Grab Prof. Merkle
Auf dem Wargolshäuser Friedhof befindet sich das Grab von Prof. Dr. Dr. Sebastian Merkle. Der Universitätsprofessor, der 36 Jahre lang an der Würzburger Julius-Maximilian-Universität den Lehrstuhl für Kirchengeschichte innehatte, wurde nach der Würzburger Bombennacht von seinem einstigen Schüler Anton Kehl nach Wargolshausen geholt, wo er mit 83 Jahren am 24. April 1945 verstarb.
Schriftstück auf dem Index
Der in Ellwagen geborene Theologe wird als Wegbereiter zur Revision des katholischen Lutherbildes gesehen. „Wenn das der ganze Luther wäre“, so Prof. Merkle, „wie er in manchen katholischen Darstellungen erscheint, dann müsste man fragen, ob das derselbe Mann ist, der so glaubensinnige, echt christliche Ermahnungen schrieb und fromme Lieder dichtete, an denen sich auch Katholiken erbauen können“.
Wie schwer es der unermüdliche Forscher, Lehrer und Publizist hatte, wird daran deutlich, dass im Jahre 1913 sein Aufsatz „Vergangenheit und Gegenwart der katholisch-theologischen Fakultäten“ auf den Index der verbotenen Bücher gesetzt wurde.
Denkmal nach Umbettung
In Wargolshausen war man sich der Bedeutung Prof. Merkles lange Zeit nicht bewusst. Man sprach nur vom Priestergrab, das sich anfangs mitten im Friedhof befand.
Nach einer Umbettung in den 1970er Jahren wurde im Rahmen der Friedhofsanierung im Jahre 2012 von der Wargolshäuser Künstlerin Eva Maria Warmuth ein würdiger Platz mit einem Denkmal geschaffen.
Denkmal nach Umbettung
In Wargolshausen war man sich der Bedeutung Prof. Merkles lange Zeit nicht bewusst. Man sprach nur vom Priestergrab, das sich anfangs mitten im Friedhof befand.
Nach einer Umbettung in den 1970er Jahren wurde im Rahmen der Friedhofsanierung im Jahre 2012 von der Wargolshäuser Künstlerin Eva Maria Warmuth ein würdiger Platz mit einem Denkmal geschaffen.